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Magnus Mathias forschte 1 Jahr über die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Stadt Beverungen

v. l.: Bundestagsabgeordneter Christian Haase, Schüler Magnus Mathias (aufgenommen im Oktober)

Es ist präsent in allen Medien, Diskussionen und bestimmt unseren gesamten Alltag. Eine Pandemie, die alles verändert hat und den Blick auf ein vermeintlich kleines Virus lenkt: SARS-CoV-2, das Coronavirus.

Doch dieses Virus fordert viele Todesopfer und stürzt die gesamte Weltwirtschaft in eine massive Wirtschaftskrise.

Bei dem Projektkurs des Gymnasium Beverungens, unter der Leitung von Tim Rencker, hat sich Magnus Mathias genau diesem Thema gewidmet und sich mit der Verbreitung der Coronaviruspandemie in Deutschland und den wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Stadt Beverungen beschäftigt.

In der Zeit vom Januar 2020 bis zum Ende 2020 setzte er sich intensiv mit der Coronapandemie und den Auswirkungen auf Deutschland, im Genaueren auf die Stadt Beverungen auseinander. Dabei mussten Fallzahlen stetig ausgewertet und Ereignisse festgehalten werden. Mathias kontaktierte Virologen und die örtlichen Krankenhäuser des Kreises Höxter, um eine medizinische Sichtweise auf die Pandemie darstellen zu können. Da keine dieser Institutionen antwortete, verschob sich der Schwerpunkt der Arbeit in eine wirtschaftliche Richtung. Christian Haase als Bundestagsabgeordneter und Hubertus Grimm als Bürgermeister der Stadt Beverungen konnten als Interviewpartner gewonnen werden. Des Weiteren führte Mathias Gespräche mit z.B. dem TUI-Reisecenter Beverungen oder der Firma Hegla. Damit konnte er differenziert die Auswirkungen auf die verschiedenen Wirtschaftsbereiche in Beverungen erläutern.

Als Ergebnis dieser Arbeit lassen sich massive wirtschaftliche Auswirkungen auf die Stadt Beverungen festhalten. „Die Stadt konnte eine Haushaltssicherung nur knapp verhindern und muss in Zukunft auf geplante Investitionen verzichten. Die Gesellschaft wird die aufgenommenen Schulden durch erhöhte Steuern gemeinsam abtragen müssen. Diese Wirtschaftskrise begleitet uns noch viele Jahre.“, fasst Magnus Mathias zusammen.

Das Handeln der Bundesregierung wurde auch betrachtet und lässt sich rückblickend als positiv bewerten. Das ergibt sich aus einem Vergleich aus epidemiologischer- und wirtschaftlicher Sichtweise zwischen Deutschland und anderen Staaten. „Die Infektionsrate und der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts sind auffallend geringer als in anderen Europäischen Staaten oder den USA.“

Das Kurzarbeitergeld habe Entlassungen verhindert und eine konstante Struktur in den Unternehmen gewährleistet und lasse sich somit als optimale Maßnahme darstellen.

Bei der Konjunkturförderung hätte Mathias die Idee von Wertgutscheinen befürwortet, welche nur im lokalen Einzelhandel einlösbar gewesen wären. „Somit hätte dieses Geld nicht im Onlinehandel ausgegeben werden können und man hätte zu 100% die geschwächte regionale Wirtschaft gestärkt. Diese Maßnahme wäre vermutlich effektiver gewesen im Vergleich zu dem Kinderbonus und der Mehrwertsteuersenkung.“

Nach Mathias sei die Solidarität in einer Gesellschaft der entscheidende Wert innerhalb der Pandemie. „Solidarität zeigt sich beispielsweise in der Minimierung der sozialen Kontakte zum Schutz der Risikopatienten, bei dem Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und bei der Impfung. Die Impfung und die Schaffung einer Herdenimmunität ist nun essentiell für die Eindämmung der Coronapandemie. Natürlich mildert eine Impfung das Risiko für eine Infektion in jedem individuellen Fall, dennoch muss man die Impfung primär als eine solidarische Leistung der Gesellschaft gegenüber betrachten.“

Deshalb wirbt Mathias auch klar für die Impfung, da nur durch eine flächendeckende Akzeptanz die Pandemie eingedämmt werden könne.