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Bilingualer Unterricht

Liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Schüler*innen,
im Folgenden möchten wir zahlreiche Fragen rund um das bilinguale Angebot am Gymnasium Beverungen beantworten:

  • Was heißt „bilingualer Unterricht“?
  • Welche (Zusatz-)Qualifikationen erwerben Schüler*innen im bilingualen Unterricht?
  • Wie genau gestaltet sich der bilinguale Bildungsgang am Gymnasium Beverungen?
  • Welche Voraussetzungen sollten Schüler*innen mitbringen?
  • Welche Zertifikationen können durch die Teilnahme am bilingualen Bildungsgang erworben werden?
  • Welche Erfahrungen haben Schüler*innen des Gymnasiums Beverungen bisher im bilingualen Bildungsgang gesammelt?

Was heißt „bilingualer Unterricht“?
Bilingualer Unterricht ist sachfachlicher Unterricht, d.h.: Schwerpunkt bleibt das Sachfach (z. B. Erdkunde) und die Leistung im Sachfach wird bewertet.

Die Fremdsprache (z. B. Englisch) dient dabei als „Transportmedium“ für den Inhalt – Sprache lernen passiert „nebenbei“!

Die Unterrichtssprache ist primär Englisch, aber Hilfestellungen und Sicherungsphasen auf Deutsch werden selbstverständlich mit eingeplant!

Bilingualer Unterricht ist also nicht einfach nur „Biologie/ Erdkunde/ Geschichte/ Wirtschaft-Politik auf Englisch“!

 

Welche Qualifikationen erreichen Schüler*innen im bilingualen Unterricht?
Bilingual unterrichtete Schüler*innen…

  • verfügen über eine insgesamt höhere Kompetenz in der Fremdsprache sowie die Kompetenz, in zwei Sprachen flexibel agieren zu können,
  • erwerben einen erweiterten Wortschatz in gesellschaftswissenschaftlichen und natur-wissenschaftlichen Bereichen,
  • lernen fachliche Sachverhalte in der Fremdsprache zu verstehen, zu verarbeiten und darzustellen,
  • setzen sich mit anderen Kulturen in hohem Maße auseinander,
  • haben einen Vorteil bezüglich eines Studiums/ einer Ausbildung im englischsprachigen Ausland,
  • haben bessere Eingangsvoraussetzungen in vielen Berufsfeldern.

 

Wie sieht der bilinguale Bildungsgang am Gymnasium Beverungen aus?
Es gibt keine eigene bilinguale Klasse, sondern:

  • Die Schüler*innen, die den bilingualen Bildungsgang besuchen, werden weiterhin im Klassenverband unterrichtet.
  • Lediglich in den bilingual unterrichteten Sachfächern entsteht eine eigene Lerngruppe.
  • Eine gewisse „Durchlässigkeit“ soll gewährleistet werden.

 

Bilingualer Unterricht in der Erprobungsstufe
Alle Schüler*innen erhalten zunächst eine zusätzliche Englischstunde im ersten Halbjahr der Jahrgangsstufe 6. In diesem sogenannten „Prep-Course“ bekommen die Schüler*innen erste Einblicke in den bilingualen Sachfachunterricht und erlernen (bzw. intensivieren) Methoden zum Lese- und Hörverstehen. Am Ende des ersten Halbjahres können die Schüler*innen dann gemeinsam mit ihren Eltern und Lehrern entscheiden, ob sie den bilingualen Bildungsgang fortführen möchten. Im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 6 wird der „Prep-Course“ dann auf freiwilliger Basis weiter belegt – die bilingualen Schüler*innen haben folgerichtig weiterhin eine zusätzliche Englischstunde.

 

Bilingualer Unterricht in der Mittelstufe
In Jahrgangsstufe 7 beginnt der bilinguale Sachfachunterricht mit Erdkunde, in Jahrgang 8 wird das Fach Biologie bilingual unterrichtet. Das erste und zweite bilinguale Sachfach erhält im jeweils ersten Jahr eine eigene Förderstunde pro Woche. Ab Jahrgangsstufe 9 werden die bilingualen Fächer, z. B. Politik-Wirtschaft, dann mit regulärem Stundenumfang unterrichtet.

 

Bilingualer Unterricht in der Oberstufe
Bei entsprechender Nachfrage besteht für die Schüler*innen die Möglichkeit den bilingualen Bildungsgang in der Oberstufe fortzuführen.

In der Einführungsphase werden dann – neben dem Grundkurs Englisch – in der Regel zwei Grundkurse in Sachfächern belegt, welche bilingual unterrichtet werden. In der Qualifikationsphase wird als erster Leistungskurs das Fach Englisch gewählt. Ein (aus der Einführungsphase fortgeführter) bilingualer Grundkurs wird bis zum Ende der Qualifikationsphase als drittes oder viertes Abiturfach belegt.

 

Welche Voraussetzungen sollten Schüler*innen mitbringen?
Schüler*innen sollten…

  • Freude am Gebrauch von Sprache haben,
  • ein spürbares Interesse an den (bilingualen) Sachfächern mitbringen,
  • Leistungsbereitschaft und Neugier zeigen.

Bescheinigungen/Zertifikate
Alle Schüler*innen, die im Durchschnitt der Qualifikationsphase sowie im Abitur im LK Englisch und im bilingualen Sachfach (als 3. oder 4. Abiturfach) jeweils mindestens 5 Punkte erreicht haben, erhalten

  • ein Zertifikat über das bilinguale Abitur,
  • ein Zertifikat über das Erreichen der Kompetenzstufe C1 in der Fremdsprache Englisch.

Schüler*innen, die in der Sekundarstufe I den bilingualen Unterricht nicht besucht haben bzw. solche, die den bilingualen Zug in der Sekundarstufe II nicht fortführen möchten, erhalten eine Zusatzbemerkung

über eine besondere Sprachkompetenz.

Erfahrungen1 unserer ersten „Bilis“ (Jgst. 8)
„[Bilingualer Unterricht] fördert die englische Sprache und man lernt auch Wörter, die man fürs spätere Leben braucht!“

 „Wir dürfen auch mal auf Deutsch reden, wenn wir es auf Englisch nicht ausdrücken können.“

„Man muss schon ein paar Vokabeln lernen, aber das tun wir unter anderem auch durch Spiele im Unterricht.“

„[Bilingualer Unterricht] hat den Vorteil, dass man seine Englischkenntnisse verbessert und man dann auch Vorteile im normalen Englischunterricht hat!“

 „[Fehler beim Englisch sprechen] werden nicht benotet, aber es wird darauf aufmerksam gemacht. Es geht eher um den Inhalt.“

1 Zitate aus Schülerinterviews (Oktober 2020).